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Verklappungs-Vorhaben ab 2023 vor Scharhörn

Unmissverständliche Ablehnung seitens der Stadt Cuxhaven für Hamburger Pläne

Veröffentlichungsdatum: 18.11.2022

Verklappungs-Vorhaben ab 2023 vor Scharhörn

Unmissverständliche Ablehnung seitens der Stadt Cuxhaven für Hamburger Pläne

Keine Verklappung vor der Vogelinsel Scharhörn: Mit aller Deutlichkeit lehnt die Stadt Cuxhaven die Mitte November bekannt gewordenen Pläne Hamburgs ab. In einem Schreiben der Hamburg Port Authority (HPA) an Oberbürgermeister Uwe Santjer wird mitgeteilt, dass „die HPA zur Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit des Hamburger Hafens das naturschutzrechtliche Einvernehmen der BUKEA für eine jahreszeitlich eingeschränkte und befristete Nutzung der Verbringstelle ‚Hamburger Außenelbe‘ für Teilmengen aus der Delegationsstrecke ab 01.01.2023 beantragt“. Dies bedeutet, dass eine Verklappung von Baggergut vor der Vogelinsel Scharhörn zum Jahreswechsel für eine Dauer von zunächst zwei Jahren stattfinden soll – unmittelbar am UNESCO-Welterbe Wattenmeer und vor der Küste Cuxhavens.

 

„Dieses Vorhaben werden wir mit aller der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten versuchen zu verhindern. Wir weichen nicht von unserer seit Monaten kommunizierten Stellung ab: keine Verklappung vor Scharhörn. Wir haben es schon einmal gesagt und werden auch nicht müde, uns in aller Deutlichkeit zu wiederholen: Die Hamburger Probleme werden nicht auf Kosten Cuxhavens gelöst werden können. Hamburg und die gesamte Küstenregion haben eine Verantwortung im Bereich Klima- und Umweltschutz. Dieser Verantwortung werden wir und vor allem die Hansestadt nicht gerecht, wenn Baggergut und Schlick – der dann aller Voraussicht nach noch mit Schadstoffen belastet ist – direkt am UNESCO-Welterbe Wattenmeer abgelassen wird. Die Risiken für Mensch und Natur steigen unausweichlich, die Lebensqualität dadurch sinkt gravierend. Das können wir nicht verantworten und zulassen“, sagt Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer.

 

Die Stadt Cuxhaven werde abermals ihre Möglichkeiten in Erwägung ziehen und Kräfte bündeln, um gegen das Vorhaben Hamburgs vorzugehen. Dazu steht die Verwaltung auch im engen Austausch mit der Ratspolitik, dem Aktionsbündnis Unterelbe, dem Arbeitskreis Schlick, diversen Umweltschutzorganisationen sowie dem Umweltministerium der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover. Auch rechtliche Schritte werden seitens der Verwaltung in Erwägung gezogen und geprüft.

 

„Die Spitzen der Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie des Bundes sind jetzt auch gefordert, eine gute Lösung für alle Seiten zu finden. Es geht hier um bedeutsame Küstenstandorte der gesamten Elbe- und Nordsee-Region. Alleingänge sind hier nicht hilfreich. Ebenso nicht, wenn Begrifflichkeiten nur verschönert werden, der Sinn und Zweck aber unverändert bleibt. Das geht nicht“, betont Oberbürgermeister Uwe Santjer in aller Deutlichkeit.