Auftaktveranstaltung im Rathaus: Kommunaler Wärmeplan für Cuxhaven wird erarbeitet
Mit einem kommunalen Wärmeplan will die Stadt Cuxhaven ihre Klimaschutzbemühungen künftig noch effektiver gestalten
Mit einem kommunalen Wärmeplan will die Stadt Cuxhaven ihre Klimaschutzbemühungen künftig noch effektiver gestalten, um die beschlossenen Ziele zu erreichen. Der Plan wird dabei von der Stadtverwaltung gemeinsam mit der EWE NETZ GmbH und dem Software-Entwickler enersis entwickelt. Wie der Prozess zukünftig aussehen soll, stellten die Verantwortlichen kürzlich der interessierten Bevölkerung in der Bürgerhalle des Cuxhavener Rathauses vor.
Wärme macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergiebedarfs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Die Frage, wie wir in Zukunft heizen, spielt also eine wesentliche Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen alle Kommunen in den kommenden Jahren Pläne für klimafreundliches Heizen vorlegen. Die Stadt Cuxhaven ist sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe bewusst und gehört im gesamten Elbe-Weser-Dreieck zu den ersten Kommunen, die sich bereits in der Bestandsanalyse befinden. Denn mit der kommunalen Wärmeplanung wird ein strategisches Instrument zur Umstellung auf erneuerbare Energien geschaffen.
Energieversorgung für Bürgerinnen und Bürger sichern
Im Rahmen ihrer kommunalen Daseinsvorsorge ist es Aufgabe der Stadt Cuxhaven im Wärmesektor nach Lösungen zu suchen, die eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Energieversorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger sicherstellt. Es dient der Stadt und ihren kommunalen Unternehmen, ebenso wie der Immobilienwirtschaft, Eigentümern, Energieversorgern und der Bürgerschaft als Orientierung zur Gestaltung, Steuerung und Investitionstätigkeit, um Wärmeenergie einzusparen und den Wärmeverbrauch schrittweise zu dekarbonisieren. Um hierfür zielgerichtete Maßnahmen zu initiieren, bildet eine strategische kommunale Wärmeplanung die wesentliche Grundlage.
„Anhand der Bestandsanalyse sollen Potenziale herausgefiltert werden, die sich in Cuxhaven noch im Verborgenen befinden. Gleichzeitig fordert die Wärmewende bestehende Strukturen zu hinterfragen und Innovationen zu nutzen. Die Strukturierung dieser Transformation der Wärmeversorgung ist eine zentrale Fragestellung in der Verantwortung der Stadtverwaltung“, betont Cuxhavens Baudezernent Andreas Eickmann. Ziel sei es, frühzeitig Transparenz zu schaffen, welche Schritte in welchen Zeiträumen erforderlich seien, um das gemeinsame Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Cuxhaven erreichen zu können. Hier werde unter Beteiligung aller betroffenen Akteure ein gemeinsamer Plan für die Zukunft der Wärmeversorgung aufgestellt, so Andreas Eickmann weiter.
Mit digitalem Zwilling zielgenauer zur Lösung
Während dieser Bestandsanalyse und der anschließenden Potenzialanalyse erstellt der Software-Entwickler enersis einen sogenannten digitalen Zwilling von der Stadt Cuxhaven. Dieser vereinigt alle energie- und klimarelevanten Daten. Unterschiedliche Module bieten Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen der Energiewende: von der CO2-Bilanzierung, dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Netzplanung bis hin zur kommunalen Wärmeplanung. Dadurch können zukünftig die vielfältigen Bedarfe der unterschiedlichsten Gruppen (Privatpersonen, Unternehmen, etc.) in der Energiewirtschaft und auf kommunaler Ebene bedient werden.
Die Bevölkerung von Cuxhaven hat bei der Auftaktveranstaltung in der Bürgerhalle im Cuxhavener Rathaus reges Interesse gezeigt. Das Gremium aus Stadtverwaltung, EWE Netz und enersis wird nun weitere Schritte ausarbeiten und die Öffentlichkeit im neuen Jahr wieder in einem transparenten Format informieren.
Cuxhavens Baudezernent Andreas Eickmann stellte zum Einstieg in das Thema die Idee und das Ziel der kommunalen Wärmeplanung der interessierten Öffentlichkeit in der Bürgerhalle des Rathauses vor. Foto: Stadt Cuxhaven