Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“
(Dieses Förderprogramm ist geschlossen)
Förderung städtischer Projekte durch das Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung aus Mitteln der EU-Aufbauhilfe REACT-EU
Das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung hat im Juni 2021 das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ aufgelegt. Dieses Sofortprogramm umfasste 117 Millionen Euro aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU und sollte Kommunen dabei unterstützen, ihre Innenstädte mit auf die Situation vor Ort zugeschnittenen Konzepten zukunftssicher aufzustellen. Themen wie die Erhöhung der Aufenthaltsqualität, Digitalisierung und Klimaschutz sollten im Rahmen dieses Förderprogramms Berücksichtigung finden.
Mit der Zielsetzung, die Innenstadtgestaltung von Cuxhaven an neue Herausforderungen anzupassen bzw. innovative Nutzungsformen in der Innenstadt zu implementieren, hatte sich die Stadt Cuxhaven mit einem Projekt um die Aufnahme in dieses Sofortprogramm beworben, das ursprünglich aus sieben Teilprojekten bestand. Drei Teilprojekte ließen sich leider aus unterschiedlichsten Gründen (z.B. vom Fördergeber vorgegebene Zeitschiene, Übersteigen des beantragten Kostenrahmens) nicht bzw. nur ansatzweise realisieren – diese Projekte werden aber weiterhin mit dem Ziel einer späteren Umsetzung im Fokus zukünftiger Planungen bleiben.
Vier Teilprojekte konnten erfolgreich und fristgerecht umgesetzt werden.
Im Rahmen des Förderprogamms wurde für die Stadt Cuxhaven ein "Gesamtkonzept für eine stadtgeschichtliche Ausstellung und die Ausstellung von künstlerischen Exponaten" beauftragt.
Nach dem Abschluss der Konzepterstellung, bietet die stadtgeschichtliche Ausstellung derzeit am Standort der "Alten Wache" (Bestandteil des Ensembles Schloss und Schlosspark) einen kurzen Überblick über die Cuxhavener Stadtgeschichte und veranschaulicht diese anhand eines Models und weiterer Exponate.
Dieser "Erlebnis.Raum" ist Bestandteil eines weiterführenden Konzeptes, aber auch solitär ein Anziehungspunkt, der die Attraktivität des Schlossensembles erhöht. Besucher*innen erhalten einen kostenfreien und niedrigschwelligen Zugang zur Geschichte der Stadt und Hinweise auf weitere kulturelle und historische Attraktionen in Cuxhaven; ein Angebot, das neben interessierten Gästen auch Bürger der Stadt sowie Bildungseinrichtungen anspricht.
Bei der Umsetzung dieses Förderprojektes wurde sich bewusst gegen einen Neubau entschieden, und - auch aus Gründen der Nachhaltigkeit - die Nachnutzung und Instandsetzung historischer Bausubstanz angestrebt.
Bei der Ausstellungsgestaltung war es ein primäres Ziel, den Betrieb der Ausstellung möglichst energiesparend und bedarfsangepasst zu gestalten. Die Stärkung des Standorts soll zu einer intensiveren Besucherfrequenz auch der weiteren Schlossanlage beitragen und zudem Anreize schaffen, den Standort gesamtstädtisch besser zu integrieren.
Handlungsfeld im React-Förderprogramm: Kultur, Freizeit und Tourismus
Kostenrahmen: 178.000 €
Projektdauer: bis 31.05.2023
Projektstatus: Das Projekt wurde fristgerecht abgeschlossen.
Zugänglich ist die Ausstellung „Zeitwache“ kostenfrei zu den Öffnungszeiten der Kulturinformation:
Mo-Fr 9-13 Uhr, Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr.
Weitere Informationen zur stadtgeschichtlichen Ausstellung finden sie hier:
Am Standort der Schleusenprielanlage und des Wasserturmparks konzentrieren sich unterschiedlichste Ansprüche städtischer Nutzungen. Diesen mit vielfältigen Nutzungsinteressen belegten Freiraum neu zu strukturieren und gleichzeitig in eine zukunftsweisende und naturnahe Gestaltung zu überführen, die einen Mehrwert für alle Bevölkerungsgruppen darstellt, sollte Aufgabe der Konzepterstellung sein.
Auf Grundlage einer umfassenden Bestandaufnahme, inklusive der naturschutzfachlichen Untersuchung, wurde über neue Konzeptansätze im Hinblick auf die künftigen planerischen Entwicklungspotentiale konkret nachgedacht. Planungsansätze waren z.B. das Herstellen von Verbindungen und Sichtbeziehungen zwischen den beiden kleinen Parkanlagen, Neuregelung der Verkehrsführung für alle Verkehrsteilnehmer, die Schaffung von unterschiedlichen multicodierten Ruhe- und Erholungszonen, Schaffung von neuen Spielangeboten, Kunst im Öffentlichen Raum, Flächenentsiegelung, Überprüfung der bestehenden Regenwasserführung und -speicherung, Maßnahmen der Renaturierung, generelle Steigerung der Biodiversität, Verbesserung des Stadtklimas und der Klimaresilienz.
Das Ergebnis ist ein Entwurfs-Konzept für den „Neuen Wasserturmpark“, der beide kleinen Parkanlagen zu einer neuen, attraktiven und innovativen Parkanlage in zentraler Innenstadtlage zusammenfügt. Zur Realisierung hat sich die Stadt Cuxhaven im September 2023 mit diesem Projekt beim Förderprogramm des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beworben. Eine Entscheidung der Jury soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause 2024 gefällt werden. Sollten wir bei diesem Förderprogramm (beantragte Fördersumme rd 5,0 Millionen €) nicht ausgewählt werden, würden wir es über andere geeignete Förderprogramme versuchen. Die Umsetzung würde eine umfassende zukunftsweisende Steigerung der innerstädtischen Aufenthaltsqualität und eine touristischen „Inwertsetzung“ darstellen. Durch die Entwicklung der „Blau-Grünen Infrastruktur“ partizipieren alle Bevölkerungsgruppen.
Handlungsfeld: Konzepte und Strategien / Natur und Klimaschutz
Kostenrahmen: 184.000 €
Projektdauer: bis 15.05.2023
Projektstatus: abgeschlossen
Hier finden sie Entwürfe und Pläne zum Förderprojekt sowie Fotomaterial zu der am 11.05.2023 durchgeführten Bürgerinformationsveranstaltung. Darüber hinaus zeigen die beiden letzten pdf-Dokumente Pläne zur Bewerbung „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ vom September 2023.
Cuxhavens Innenstadt als LichtRaum – „Lichtband Cuxhaven“
Auf Grundlage des vom Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung aufgelegten React-EU-Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ hat sich die Stadt Cuxhaven im Rahmen ihrer Bemühungen zur Stärkung der Cuxhavener Innenstadt um eine Förderung auch für das Projekt „Illumination von Gebäuden und Plätzen im Innenstadtbereich von Cuxhaven“ beworben.
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung und Umstrukturierung des zentrumsnahen Umfelds und des Wegenetzes wurde zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und Erhöhung der Aufmerksamkeit ein Illuminationskonzept für besondere Gebäude und Objekte umgesetzt. Die speziell auf die Objekte abgestimmte Beleuchtung sollen die Besonderheit des Ortes betonen, Identität stiften, eine ausgedehnte Nutzung ermöglichen und über bestimmte Lichtstimmungen auch Emotionen mit dem Standort verknüpfen.
Für die Stadt Cuxhaven war es von zentraler Wichtigkeit, bei Ihren Lichtplanungen ein harmonisches Miteinander zwischen atmosphärischer Beleuchtung im Einklang mit einer naturverträglichen und energieeffizienten Beleuchtungstechnik (LED) umzusetzen. Bei der Umsetzungsplanung wurde somit bewusst die Anzahl und Ausrichtung der Lampen und Leuchten sowie die Beleuchtungsdauer und Lichtstärke (Dimmbarkeit) auf das gestalterisch und funktional Notwendige reduziert.
Stationen des „Lichtband Cuxhaven“:
Schloss Ritzbüttel Beleuchtung Frontfassade / vorderer Bereich seitliche Mauern
Nordersteinstraße: Lichtpunkte Sitz-Schiffchen (Beleuchtung Bäume)
Kaemmererplatz: Lichtpunkt Brunnen
Grünflächen Hermine: Lichtraum Grünflächen/Mauerstrukturen
Amtsgericht: Beleuchtung Frontfassade
Schillerstraße: Lichtpunkte Sitzgelegenheiten (Beleuchtung Bäume) / kleiner und großer Anker
Handlungsfeld: Kultur, Freizeit und Tourismus
Kostenrahmen: 253.000 €
Projektdauer: bis 15.08.2023
Projektstatus: abgeschlossen
Die Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes soll als städtebauliches Steuerungskonzept (im Sinne von § 1 Absatz 6 Nr. 11 Baugesetzbuch) sowohl eine fundierte Bewertungsgrundlage für aktuelle Planvorhaben liefern als auch mögliche Entwicklungsperspektiven sowie erforderliche (insbesondere baurechtliche) Handlungsnotwendigkeiten aufzeigen.
Nachdem der Verwaltungsausschuss der Stadt Cuxhaven beschlossen hat, das Einzelhandels- und Zentrenkonzept aus dem Jahr 2014 fortzuschreiben, ist eine Auftragsvergabe am 11.10.2022 an das Büro Stadt+Handel, Dortmund erfolgt. Eine öffentliche Auslegung des Berichtsentwurfes hat im Zeitraum 11.03.-29.03.2024 stattgefunden.
Da aufgrund des sehr kurzen - vom Fördermittegeber vorgegebenen - Umsetzungszeitfensters nur einige Arbeitsschritte im Rahmen der Fortschreibung bearbeitet werden konnten, konnten auch nur diese Teilarbeitsschritte über die Förderung abgedeckt werden.